Wie erstellt man einen Imagefilm?
Teil 1, Historie und Grundlagen
Die Geschichte des Films nahm ihren Anfang im Jahr 1888, zumindest ist aus dieser Zeit der älteste erhaltene Film bekannt. Dieser dauert nur etwa 2 Sekunden und zeigt mehrere Menschen die sich in einem Garten bewegen.
Einige Jahre später, im Jahr 1896, entstand der erste Werbefilm. Der Kölner Unternehmer und Schokoladenfabrikant Ludwig Stollwerck ließ einen Werbefilm in seinem Unternehmen drehen. In den neunzehnhundertzwanziger Jahren wurden bereits Hunderte von Industriefilmen und Werbefilmen gedreht.
Ein Wegbereiter des Werbefilms war auch das Unternehmen Dr. Oetker, das bereits seit 1908 eine eigene Marketingabteilung betrieb.
Von diesem Zeitpunkt an verbreitete sich die Idee der bewegten Bilder in der Werbung. Schließlich hielt 1956 die Fernsehwerbung Einzug in Deutschland.
Warum wirken Imagefilme?
Visuelle und auditive Eindrücke werden leichter verstanden und besser erinnert als reiner Text oder Audio.
Seeing is believing singt nicht nur Elvis Presley, ein Imagefilm schafft Vertrauen und vermittelt Glaubwürdigkeit durch die Kombination von Ton und Bild.
Werbefilme sind besonders effektiv, wenn es darum geht, Informationen schnell zu vermitteln. Filme motivieren auch stärker zur Handlung im Vergleich zu anderen Medien.
Auf Youtube gibt es bereits zahlreiche Imagefilme und jeder einzelne hilft auch dabei das Google Ranking seines Unternehmens zu verbessern.
Welche Zielgruppen hat ein Imagefilm?
Die Zielgruppen eines Imagefilms oder Unternehmensfilms sind von entscheidender Bedeutung und stellen für Sie und uns als Filmproduktion immer eine Gratwanderung dar. Bei einem Fachpublikum besteht das Risiko, dass zu einfache Botschaften im Allgemeinen untergehen, umgekehrt können zu viele Fachtermini und technische Details wiederum Laien oder Endkunden überfordern.
Dazu kommt der Einsatzzweck. In einem hektischen Umfeld wie auf Messen sind aussagekräftige Bilder und wiederholende Inhalte entscheidend.
Sie helfen, die Botschaft klar zu kommunizieren, selbst inmitten der Reizüberflutung des Messebetriebs. Zusätzlich können schriftliche Stichpunkte und Aussagen verwendet werden, um die Informationen zu verdeutlichen.
Durch diesen klaren visuellen und schriftlichen Ansatz können die Kernbotschaften gezielt betont und das Verständnis der Zuschauer erleichtert werden.
Nach unserer Erfahrung werden auch Sie versuchen möglichst viele Zielgruppen in einem Film zu vereinen, das ist die häufigste Aufgabe die wir gestellt bekommen. 😊
Welche Botschaft hat ein Imagefilm?
Neben der Zielgruppe ist es entscheidend die klare Botschaft herauszuarbeiten. Dies ist eine der grundlegenden Aufgaben und notwendig bereits zu Beginn der Produktionsplanung.
Die Kernaussage Ihres Imagefilmes fasst das Drehbuch in eine prägnante Aussage zusammen – bekannt als Prämisse oder Synopsis, bzw. als Logline wenn es eine einzigen Zeile ist. Die Devise lautet hier klar: Weniger ist mehr.
Wenn Sie mehrere Aussagen transportieren möchten, kann es ratsam sein, mehrere kurze Filme für jede Aussage zu erstellen. Verantwortung für die Umwelt, geringe Fertigungstoleranzen und die Work-Life-Balance der Mitarbeiter – um das in einen Imagefilm zu transportieren muss sehr gut geplant und kreativ umgesetzt werden, um sicherzustellen, dass diese Botschaften nicht überladen wirken und beim Zuschauer ihre Wirkung verfehlen.
Eine präzise formulierte Kernaussage dient weiterhin als Leitfaden während des gesamten Produktionsprozesses. Sie fungiert als Maßstab für Bilder, Geschichten und Aussagen im Film. Sie hilft immer wieder festzustellen, dass alle Elemente im Einklang mit der festgelegten Kernaussage stehen und diese unterstützen.
Ein Beispiel für eine Logline in einem Imagefilm: Die Software XY ist ein neu entwickeltes Produkt, welches alle Aufgaben der Lohnbuchhaltung abdeckt und so den Arbeitsablauf in der Buchhaltung vereinfacht und kostengünstiger gestaltet.
Wie brieft man eine Filmproduktionsfirma?
Ob Sie bereits eine Filmproduktion ausgewählt haben oder noch Angebote einholen, ein präzises Briefing ist entscheidend. Dies mag einfach erscheinen, aber unsere Erfahrung zeigt, dass die meisten Briefings oft nicht präzise genug sind.
Auch aus diesem Grund ist es wichtig, dass Sie bereits im Vorfeld die Kernaussage klar definiert haben.
Ergänzend dazu benötigen wir eine Kurzbeschreibung Ihres Unternehmens und Ihrer Tätigkeitsfelder, jeweils etwa 5-10 Zeilen lang.
Es ist verführerisch, sofort an Bilder und verschiedene Kameraeinstellungen zu denken. Jedoch ist dies zu diesem Zeitpunkt verfrüht und die genaue Auflösung und Umsetzung Ihrer Inhalte sind auch die Hauptaufgaben Ihrer Filmproduktionsfirma.
Ihre Aufgabe ist es zu wissen, WAS Sie wollen und für WEN Sie es wollen. Die erfahrene Filmproduktion unterstützt Sie dabei WIE man Ihre Vorstellungen passend umsetzt.
Welche Inhalte enthält ein Briefing?
Was wir als Filmproduktion wissen müssen:
- Eine Kurzbeschreibung Ihres Unternehmens.
- Die Gründe warum Sie einen Film produzieren.
- Die Zielgruppe und deren Vorwissen und Interessen.
- Wo wird der Film eingesetzt? Webseite, Social Media, Konferenzen, Messen.
- Die Botschaft des Films. Nicht mehr als 2-3 verschiedene Kernausagen.
- Welches sind Ihre inhaltlichen Anforderungen? Drehorte, Produkte, Firmenhistorie etc.
- Wie soll der Film gestaltet sein? Filmisch-cineastisch, dokumentarisch, mit einer Geschichte?
- Der Zeitrahmen in der der Film fertig gestellt werden soll.
- Der Budgetrahmen.
Was kostet ein Imagefilm?
Die Frage nach den Kosten für einen Film ist ähnlich komplex wie die Frage nach dem Preis eines Autos. Die Preise variieren stark je nach den spezifischen Anforderungen und dem gewünschten Qualitätsniveau. Auf einer Messe sprach ich mal mit einem Unternehmer der mir schließlich entgegnete, sie sind ja viel zu teuer. Vorhin war ein Kollege von ihnen da, der bot mir 15 Minuten Film für 800€ an.
In der Tat ist kürzer eher teurer als länger und fordert mehr Sachverstand, Kreativität und Hingabe. Film ist verdichtetes Leben kann man sagen und eine Essenz herzustellen ist bisweilen eine Kunst, denken wir dabei an Parfum.
Das Budget für unsere produzierten Imagefilme variiert in der Regel zwischen 10.000€ und 50.000€. Jedoch sind selbst bei einem Budget von 5.000€ weder Inhalt noch Aussage von vornherein begrenzt. Allerdings sind die Produktionsbedingungen und Produktionsmittel ausschlaggebend. Mit einer gehörigen Portion Kreativität kann aber auch bei begrenzten Budgets viel erreicht werden.
Wenn Produktionsabläufe detailliert gezeigt, Animationen zur Verdeutlichung integriert oder Mitarbeiter durch Schauspieler repräsentiert werden sollen, steigt der Aufwand und damit auch die Kosten. Solche spezifischen Anforderungen erfordern mehr Zeit für Planung, Produktion und Postproduktion.
Als wenig seriös erachte ich Preise pro Minute oder Festpreise pro Drehtag. Die Kosten für die Produktion eines Unternehmensfilms variieren stark und können nicht einfach von einem Bürointerview bis zu einer aufwendigen Kraneinstellung in einer Fabrikhalle pauschalisiert werden. Hier läuft man stark Gefahr durch standardisierte und wenig individuelle Konzepte in einer Art Massenprodukt präsentiert zu werden.
Sprechen Sie mit Ihrem Dienstleister und besprechen Sie auch mehrere Konzeptideen. Mit dieser Offenheit können Sie am besten vorankommen. Als erfahrene Filmproduktion können wir die Drehtage auch so planen, dass sowohl größere als auch kleinere Teams für die Aufnahmen vor Ort eingesetzt werden. Zum Beispiel könnten einige Szenen mit Schauspielern an aufeinanderfolgenden Tagen gedreht werden, während ein kleineres und mobileres Team später die benötigten Außenaufnahmen oder Detaileinstellungen sammelt.
So entsteht eine flexible Planung die eine effiziente und qualitativ hochwertige Produktion ermöglicht und sowohl das Budget als auch den Aufwand in Ihrem Unternehmen möglichst gering hält.